Berühmt durch Gewichtsprobleme

von Jessica Mazur
Na, da hat sich Jessica Simpson ja wirklich ein dickes Ding geleistet! Die Sängerin wagte es, am vergangenen Wochenende bei einem Chilli-Contest aufzutreten, präsentierte dabei ihre seit kurzem etwas volleren Hüften und das Ergebnis: Ganz Hollywood steht Kopf. Die 'US Weekly' schreibt heute über "Jess' Gewichts-Kampf", die New York Post verpasste der Blondine gleich den Spitznamen "Jumbo Jessica", der (natürlich) sofort von zahlreichen Onlineblogs aufgegriffen wurde, und das aktuelle Star Magazine, das heute auf den Markt kam, zeigt gleich auf mehreren Seiten Jessica und das wahre Gesicht der aktuellen 'Hollywood Gewichtskrise' und berichtet über Stars, die entweder zu dünn oder zu dick sind. Darunter unter anderem Lindsay Lohan, deren Gewichtsabnahme angeblich ein Zeichen dafür sein soll, dass ihr Leben mal wieder außer Kontrolle gerät, Katie Holmes, die bei einer Größe von 1,75m nur noch knapp 50 Kilo wiegt, weil Tommie-Boy Cruise ihr angeblich jegliche Energie aus dem Körper zieht und Janet Jackson und Oprah Winfrey, die beide zu DEN Paradebeispielen gehören, wenn es darum geht, zu beweisen, dass der gefürchtete Jojo-Effekt auch vor Celebrities keinen Halt macht.
Doch ist es fair, dass die Promis so unter die Lupe genommen werden und jede Gewichtsabnahme oder -zunahme in Hollywood mindestens soviel Presse bekommt, wie ein Airbus im Hudson River? Wenn man die kleine Schwester von Jumbo-Jessi fragt, sicherlich nicht, denn Ashlee Simpson hat sich ja böse darüber ausgelassen, wie über ihre Schwester berichtet wird. Aber was ist, wenn man die Publicisten der Stars fragt, die Leute, die dafür verantwortlich sind, dass ihre berühmten Klienten im Gespräch bleiben? Denn eine Sache weiß in Hollywood jeder: mit zu viel Fett auf den Hüften oder dem anderen Extrem, dem 'Skinny-Look', schaffen es hier sogar B- und C-Promis auf die begehrten Cover von Magazinen, wie 'US weekly', 'People', 'Life & Style' oder 'Star'. Bestes Beispiel: Jennifer Love Hewitt. Die schmückte mit ihrem berühmten Popo im Bikini das Cover des People Magazines, etwas das ihr eigenen Angaben zufolge 20 Jahre lang durch ihre Arbeit als Schauspielerin nicht geglückt ist. Und nicht nur das, ein halbes Jahr später schmückt Jennifer-ich-trage-Kleidergröße-34-Love-Hewitt auch noch das Cover der 'US Weekly' und zwar mit der Exklusivstory "Wie ich es schaffte, in 10 Wochen acht Kilo abzunehmen." Auch Beverly Hills, 90210 Star Tori Spelling kann davon ein Lied singen, denn die derzeit spindeldünne Schauspielerin, nach der jahrelang kein Hahn krähte, gibt offen zu: "Wenn die Presse dir für deinen Gewichtsverlust Beachtung schenkt, hast du's geschafft." Und das ist schließlich eine Win-Win-Situation, denn die Stars bekommen Publicity und die Magazine hohe Auflagen. 'How I got thin'-Coverstories sind hier nämlich fast so beliebt, wie Titelgeschichten über Zoff zwischen Jennifer Aniston und Angelina Jolie ;-).
Mich persönlich würde es also wirklich nicht wundern, wenn Jessica Simpson, um die es in den letzten Monaten extrem ruhig geworden ist, da ihre Filme alle floppten und ihre Musikkarriere so vor sich hindümpelt (Ich sage nur 'Chilly-Contest'!) uns in ein paar Wochen frisch erschlankt von einem Titelbild entgegen strahlt und irgendwas von "How I got back in shape" berichtet, vermutlich zu einem Zeitpunkt an dem 'zufällig' auch ein neues Album oder ein neuer Film erscheint... So richtig Mitleid haben, muss man mit Jumbo...äh... Jessica Simpson also nicht, zumindest nicht, wegen ihrer Pfunde. Mir tut sie nur leid, weil ihr eigener Stylist ja ganz offensichtlich eine fiese Abneigung gegen sie zu haben scheint, denn anders ist das extrem unvorteilhafte Outfit, das er ihr für ihren Auftritt herausgesucht hat, wohl nicht zu erklären...;-)
Viele Grüße aus Lalaland von Jessica Mazur
