Armer Ben Stiller! Da hat er schon eine Filmpartnerin, die größer ist als er, und dann trägt die süße Greta Gerwig auf der Berlinale-Premiere von ’Greenberg’ auch noch Zwölf-Zentimeter-Hacken mit Plateau. Das ist nun wirklich gemein.
Daneben noch Sienna Millers Ex Rhys Ifans, der 1,88 Meter misst - und schon sieht der kleine Ben (1,69 Meter) aus wie Tom Cruise einst neben Nicole Kidman.
Der Schauspieler, der sonst gern in albernen Komödien wie ’Nachts im Museum’ zu sehen ist, macht hier bei den Filmfestspielen übrigens auf seriös. In ’Greenberg’ spielt er einen nerdigen Beziehungsunfähigen - trotz einiger peinlicher Sexszenen ein ernsthafter und leiser Film über einen Mann mit psychischen Problemen in der Midlife-Crisis.
Um sein neues Image als Schauspieler fürs dramatische Fach zu unterstreichen, kam Stiller mit Galeristen-Dreitage-Bart und Architekten-Brille und machte ein ganz ernstes Gesicht dazu. Aber ob das Gestell auf seiner Nase wirklich was hilft?
Als er bei der Ankunft im Premierenkino auf seinem großformatigen Porträt unterschreiben sollte, malte er sein Autogramm auf das Schwarz seines Anzugs. Na bravo, Ben! Die ostfriesische Nationalflagge (weißer Adler auf weißem Grund), nur in dunkel.
Alle anderen schaffen es übrigens, auf dem Rand zu unterschreiben. Tja, einfach nur farbenblind oder doch lieber eine stärkere Brille? Vielleicht doch ein Scherz? Kann nicht sein, zumindest wenn man Stiller glaubt. Mittags hatte der Hollywoodstar, der als Regisseur und Drehbuchautor so lustige Filme wie ’Tropic Thunder’ dreht, noch behauptet, er sei privat überhaupt nicht lustig und könne sich nicht mal Witze merken.
Beim Pressetermin bewies er aber das Gegenteil und alberte nett herum. Hat er den Film gemacht, um von den Komödien wegzukommen? ‚Nächste Frage’, grinst er und wiegelt noch so manche Frage mit einem Witz ab.
Ein paar Sprüche in der Art hatten sich die Premierengäste, die 20 Minuten auf ihren Star gewartet hatten, wohl auch von der Bühnenpräsentation versprochen. Doch da sagte Ben erst auf Drängen der Moderatorin ein paar Belanglosigkeiten ins Mikrofon: “Es waren die großartigsten Dreharbeiten meines Lebens, und ich bin so stolz, dass wir mit dem Film hier bei der Berlinale sein dürfen.“ “Na super“, ätzt eine Zuschauerin, “sagen sie das nicht alle hier?“ Da ist wohl was Wahres dran…