Als der kleine Chris Harms vor dem Fernseher stand ...

Aus Neugier wurde Ehrgeiz: Warum der ESC für Lord of the Lost immer ein Traum war

Lord of the Lost: Blutdusche auf der Bühne?
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Lord of the Lost: Blutdusche auf der Bühne?

von Sebastian von Hacht und Claudia Spitzkowski

„Einmal auf dieser Bühne stehen!“ Schon als Kind schwärmte Lord of the Lost-Sänger Chris Harms von einer ESC-Teilnahme. Aber ist das nicht „Verrat“ an seiner Musik? Dazu findet der Lord in unserem Interview deutliche Worte. Warum er und seine Jungs der Ansicht sind, dass sie mit „Blood & Glitter“ einen perfekten ESC-Song im Gepäck haben, plaudern sie im Video oben aus.

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Chris Harms war schon als kleiner Junge vom ESC fasziniert

Als ESC-Fan würde sich Chris Harms (43) zwar nicht bezeichnen, doch bereits als kleiner Knirps war die Begeisterung für den Eurovision Song Contest beim Lord of the Lost-Frontmann groß. „Ich war immer fasziniert und habe vor dem Fernseher gestanden“, erinnert er sich im Interview an die Zeit, in der er von der ESC-Bühne nur träumen konnte.

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Und weil sich Chris diesen Traum erfüllen wollte, haben sich Lord of the Lost „seit vielen Jahren“ beim ESC-Vorentscheid beworben. „Am Anfang aus Neugier. Und aus Neugier wird Ehrgeiz. Und aus Spaß wurde jetzt Ernst“, fasst er in unserem Interview amüsiert die Genese der ESC-Teilnahme zusammen.

Lord of the Lost vertreten Deutschland am 13. Mai beim ESC in Liverpool.
Lord of the Lost vertreten Deutschland am 13. Mai beim ESC in Liverpool. © picture alliance, R7131 Christoph Hardt

Chris Harms:"Egal, was du machst, irgendwer wird’s immer hassen"

Dass Lord of the Lost nun tatsächlich zum Eurovision Song Contest reisen, feiern die meisten Fans der Band und viele Mitglieder der „schwarzen Szene“ seit ihrem Sieg im ESC-Vorentscheid frenetisch. Doch es gibt auch kritische Stimmen.

Für alle Fans, die sich jetzt sorgen, dass die Lords eine neue Musikrichtung einschlagen, hat Chris Harms eine deutliche Botschaft: „Diese Sorgen können wir allen nehmen. Wir entscheiden immer alles aus dem Herzen.“ Aber natürlich gäbe es auch die sogenannten „Gralshüter“ in jeder Szene, die ihre ESC-Teilnahme als „Verrat“ einstufen. „Aber das sagt natürlich nur was über die Leute aus und nicht über uns. Einige Leute brauchen das, so engstirnig zu denken. Aber darauf kannst du keine Rücksicht nehmen. Denn egal, was du machst, irgendwer wird’s immer hassen.“

Lord of the Lost-Sänger Chris ist nervös vor dem ESC-Auftritt

Dass sie eine „gewachsene Band“ mit Bühnen-Expertise sind, die bereits seit vielen Jahren gemeinsam spielt, betrachten die Lords bei ihrem ESC-Auftritt als Vorteil. Trotzdem ist vor allem Sänger Chris nervös: „Gerade Singen bei so einer Veranstaltung, live, die Angst, dass man krank wird, dass man versagt oder den Text vergisst, ist natürlich da. Aber es ist nicht so, dass ich mich furchtbar verrückt mache. Ich möchte das genießen.“

Tröstlich für ihn ist aber der Fakt, dass er nicht allein auf der Bühne stehen wird. „Ich beneide die Einzelsänger nicht. Da gucken alle auf dich und du bist ganz allein auf der Bühne.“ Im Fall von Lord of the Lost gilt: Geteiltes Leid wird durch fünf geteilt, dafür ist die gemeinsame Freude aber auch fünffach groß. Wir drücken die Daumen, dass am 13. Mai Letzteres der Fall sein wird.

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