Aufstand in Hollywood: Stars erheben ihre Stimmen gegen Donald Trump

Immer mehr Stars wie Ashton Kutcher, Kim Kardashian und Rihanna erheben ihre Stimmen gegen den neuen US-Präsidenten Donald Trump.
Es müssen schon unglaubliche Dinge vor sich gehen, wenn die Gossip-Schlagzeilen in Hollywood sich nach einer Verleihung wie den SAG Awards nicht mit den üblichen „Best Dressed“-Listen beschäftigen, sondern mit den politischen Statements der Stars. Donald Trump ist noch nicht einmal zwei Wochen US-Präsident, aber dank seiner radikalen und fremdenfeindlichen Entscheidungen im Amt steht Hollywood Kopf.
Dass Kalifornien extrem liberal ist, ist ja nichts Neues. Aber hier geht es längst nicht mehr um die Frage „Demokrat“ oder „Republikaner“. Denn dachten einige nach der Wahl noch „Naja, erstmal abwarten. Vielleicht wird's ja nicht SO schlimm...“, hört man in diesen Tagen immer häufiger die Frage: „Wie wahnsinnig ist der Mann eigentlich?“ Und immer mehr fordern den sogenannten „Calexit“. Also die Unabhängigkeit des Bundesstaates von den USA.
Ganz vorne mit dabei: Die Hollywood-Stars. Unter den Promis ist die Aufregung inzwischen so groß, dass viele aufgehört haben, in ihren Social-Media-Accounts Urlaubsfotos oder makellose Selfies zu posten. Stattdessen werden Twitter, Instagram oder Facebook als Sprachrohr genutzt, um gegen die aktuellen Ereignisse und die Politik des „The Man(go) in Chief“ anzugehen. Insbesondere gegen den „Muslim Ban“ wird wie wild getwittert, gepostet und getextet.
Ganz vorne mit dabei: Ashton Kutcher. Der Schauspieler läutete am Sonntag nicht nur die Verleihung der SAG Awards mit einem politischen Statement ein, wenig später postete er auch auf Twitter, wie sehr ihn der Einreisestopp persönlich betrifft. In Bezug auf seine Frau Mila Kunis (in der Ukraine geboren) twitterte Ashton: „Meine Frau kam mitten im Kalten Krieg durch ein Flüchtlingsvisum in dieses Land. Mein Blut kocht vor Wut.“ Auch sein Kollege Seth Rogen meldete sich zu Wort und schrieb, dass seine Familie aus Russland floh und in Amerika eine Heimat fand. Bruce Springsteen nennt das Verbot hingegen „undemokratisch und zutiefst unamerikanisch.“ Und Dev Patel erklärte Reportern, er habe das Gefühl, in einem Albtraum festzustecken, während Kerry Washington eine Sicherheitsnadel an ihrer Designerrobe trug. Damit wollte sie deutlich machen, dass „es im Moment Wichtigeres gibt als eine Preisverleihung“.
Doch die Liste der Trump-Gegner ist natürlich noch viel länger. So schrieb Jennifer Lawrence, dass sie dafür betet, dass Zurechnungsfähigkeit und Mitgefühl ins Weiße Haus zurückkehren. Jennifer Lopez spricht ebenfalls von einem Albtraum, Rihanna schreibt, sie sei „angewidert“, und laut TMZ könnte Madonna schon bald einen Anti-Trump-Song veröffentlichen.
Dass die Proteste in Hollywood in naher Zukunft abnehmen, ist kaum zu erwarten. Denn auch die Oscars werden in diesem Jahr sicher viele Stars nutzen, um zu protestieren und um ihrem Missmut Luft zu machen. Einige fordern sogar jetzt schon, eine komplette Absage der Preisverleihung, weil der iranische oscargekrönte Regisseur Asghar Farhadi ebenfalls von dem Einreisestopp betroffen ist.
Inwieweit der aktuelle Promi-Aufstand tatsächlich etwas bewirkt, ist natürlich schwer zu sagen. Aber ich sage mal so: Wenn selbst eine Kim Kardashian aufhört, sich selbst zu vermarkten und stattdessen politische Statistiken postet, dann müsste doch eigentlich auch ein Donald Trump begreifen: The sh*t hit the fan!