Anwälte nehmen Britney aus

von Jessica Mazur
Eins steht fest: In meinem nächsten Leben werde ich Anwalt. Allerdings nicht irgendein Anwalt, der sich in Klein-Kleckersdorf mit Nachbarschaftsstreitereien rumärgern muss, sondern Hollywood Anwalt, denn dann mache ich das ganz große Geld! Insbesondere wenn die Klientin Britney Spears heißt... Das berichtete heute nämlich die 'LA Times', der aktuelle Gerichtsdokumente in die Hände gefallen sind, in denen Britneys Anwaltskosten aufgeführt sind, die heute in Hollywood für allerlei Wirbel sorgten. Warum? Weil sich die Summe, die Britney an Anwaltskosten ausgegeben hat, seitdem ihr Vater Jamie die Vormundschaft übernommen hat, auf über 2.7 Millionen Dollar beläuft. 2.7 Millionen Dollar, umgerechnet knapp 2 Millionen Euro für Rechtsbeistand! Und das sind nur die Anwaltskosten für 2008. Die Rechnungen aus diesem Jahr, in dem Britney sich bereits u.a. gegen Sam Lutfi und Adnan Ghalib vor Gericht zur Wehr setzen musste, stehen noch aus. Die hohe Summe kommt nicht zuletzt deshalb zustande, weil Britneys Vater nicht nur einen, sondern gleich 17 (!) Anwälte für seine Tochter arbeiten lässt. Wow, eine ganze Fußballmannschaft an Juristen, samt Ersatzspieler!
Naja, bei Britney gab es in den letzten Monaten ja auch ordentlich was zu tun. So stellten ihr die Anwälte für die Scheidungsschlacht mit Kevin Federline stolze 460.000 Dollar in Rechnung, über 100.000 Dollar kostete Spears ein Rechtsstreit mit einem früheren Manager, 26.000 Dollar musste Britney an ihre Anwälte zahlen, weil sie ohne kalifornischen Führerschein durch LA gurkte, und 102.000 Dollar gingen alleine an Anwaltskosten für ihren Herrn Papa drauf. Was für Summen! Die Frage, die die Medien hier heute beschäftigte, lautete deshalb auch: Wird Britney von ihren Anwälten ausgenommen wie eine Weihnachtsgans? Anscheinend nicht, denn ein renommierter Richter erklärte der LA Times, dass es nicht selten vorkommt, dass einige 'Entertainment Lawyers' Hollywoods an Honorar in der Stunde mehr aufrufen, als andere Leute in einer ganzen Woche, erst recht, wenn der oder die Klientin einen dermaßen hohen Celebrity-Status hat wie Spears. Die 'E!News' hatten heute also durchaus Recht, als sie lästerten, 'Gimme More' ist offensichtlich nicht nur ein Songtitel von Britney, sondern auch das Mantra ihres Anwaltsteams. Naja, so lange es bei Britney in diesem Jahr nicht wieder 'Oops, I did it again!' heißt und die Popprinzessin stattdessen weiter brav ihre 'Circus'-Tournee fortsetzt, kann man wohl davon ausgehen, dass sich die Anwaltskosten in diesem Jahr einigermaßen in Grenzen halten.
Und wir wissen jetzt wenigstens Bescheid, was es kostet, wenn man als Star seinen Karren mal so richtig in den Dreck gefahren hat und schnellstmöglich ein Comeback feiern möchte, knapp drei Millionen US Dollar nämlich. Immerhin ist der Plan ja auch voll aufgegangen, denn gerade erst wurde Britneys 'Circus' Album mit Platin ausgezeichnet. Die 'Bank of Britney Spears' zahlt also nicht nur aus, sie nimmt auch wieder ein. In Hollywood kann eben jeder mal ein paar Fehler machen, man muss sich nur das Wiedergutmachen leisten können...
Viele Grüße aus Lalaland von Jessica Mazur
