Verkaufsstopp für Anna-Maria Herrens Buch über Bruder Willi
Annemie Herren hat in ihrer Biografie „Meine Herren“ ihre Trauer über den Tod ihres Bruders verarbeitet. Am 20. April 2021 war Entertainer Willi Herren tot in seiner Kölner Wohnung gefunden worden. Er wurde nur 45 Jahre alt. Seit knapp vier Wochen ist Annemies Buch über Willi im Handel, nun der Verkaufsstopp, wie ihrem Verlag per Anwaltsschreiben mitgeteilt wurde, das RTL vorliegt.
Anna-Maria ist sich sicher, dass Willis Witwe Jasmin Herren hier ihre Finger im Spiel hat. „Jetzt passt ihr das nicht und ich soll das wieder vom Markt holen?!", wettert Annemie im RTL-Interview. „Ich hab keine Worte dafür. Die will mir alles nehmen immer. Sie versucht mich kaputt zu machen, alles was ich mache“, klagt sie.
Streit um Markenrechte
Bei dem Zoff um das Buch geht es um Namensrechte, denn Willi Herren ist eine geschützte Wortmarke. Das bedeutet, dass keiner mit seinem Namen Geld verdienen darf, ohne vorab den Markenrechtsinhaber um Erlaubnis zu bitten.
Jasmin Herren ist 2021 wenige Tage nach Willis Tod Markenrechtsinhaberin geworden. Auf RTL-Anfrage sagt sie allerdings jetzt: „Ich bin weder Markenrechtsinhaberin, noch Verfasserin des Schreibens, noch Klägerin, noch habe ich etwas mit der Angelegenheit zu tun." Laut Auszug der Markenrechte ist Jasmin allerdings noch als Besitzerin der Marke eingetragen.
Jasmin Herren hat Markenrechte an Künstleragentur verkauft
Doch das soll sich kürzlich geändert haben, wie Thomas Dahmen, Geschäftsführer der Agentur "One Little Elephant", RTL gegenüber bestätigt: „Die Rechte an der europaweit geschützten Wortmarke Willi Herren hat seine Frau Jasmin an die ‘One Little Elephant GmbH’ verkauft.“ Die Umschreibung vom Deutschen Marken- und Patentamt sei lediglich noch nicht notiert.
„One Little Elephant“ habe „als Inhaberin der Rechte den Nibe Verlag aufgefordert, das Buch nicht weiter zu vertreiben, da es nach unserer Auffassung in einzelnen Passagen die Markenrechte verletzt. Es geht im Wesentlichen um Werbung mit dem Namen Willi Herren und die Absicht, damit Geld zu verdienen. (...) So hat es offenbar auch der Verlag gesehen, wenn er am 2. Mai mitteilt, dass er das Buch vom Markt genommen hat“, so Thomas Dahmen.
Der Nibe-Verlag bestätigt dies: „Das Buch ist vom Markt. Bevor da großartige Forderungen kommen, haben wir erst einmal reagiert und das Buch vom Markt genommen."
Annemie Herren: „Am liebsten würde ich dagegen vorgehen"
Jasmin Herren steht übrigens bei der Künstleragentur „One Little Elephant“ unter Vertrag. Kein Wunder also, dass Willis Schwester davon ausgeht ihre Schwägerin habe im Buch-Zoff zumindest ein Mitspracherecht gehabt.
Annemies bitteres Fazit: „Am liebsten würde ich dagegen vorgehen. Ich bin wirklich eine Herren, das war meine Trauer! Von mir aus könnte sie zehn Bücher schreiben, lass sie machen, sie soll mich machen lassen." (csp)