Solo-Ausstellung ihrer Skizzen

Fake-Erbin Anna Sorokin verscherbelt jetzt Knast-Kunst für fünfstellige Beträge

Anna Sorokin will ihr Zeichen-Talent zu Geld machen.
Anna Sorokin will ihr Zeichen-Talent zu Geld machen. © dpa, Richard Drew, RED alh pil

Kann die denn aus allem Profit schlagen? Anna Sorokin, die berühmt-berüchtigte Fake-Erbin und Betrügerin, verkauft aus der Haft heraus jetzt Skizzen. Ihre Knast-Kunst könnte der Russisch-Deutschen das Leben finanziell bald ziemlich versüßen.

Eigene Kunst-Ausstellung für Anna Sorokin

Nachdem sie einst in den USA die soziale Elite New Yorks übers Ohr haute und Banken um hohe Summen betrog, hat die verurteilte Kriminelle nun womöglich einen Weg gefunden, ganz legal viel Geld zu machen. Anfang April sollen 20 ihrer Arbeiten bei einer Solo-Ausstellung gezeigt werden. Chris Martine, ihr Verkaufsassistent, erzählte „Page Six“, Anna verlange 10.000 US-Dollar pro Kunstwerk. Leute seien „fasziniert“ von ihr, ihr Stil sei fesselnd.

Unterstützung aus der Welt der Kunst kriegt sie zusätzlich auch durch die „Free Anna Delvey“-Show. Das Event in New York, zu sehen vom 17. bis 24. März, ist ihrer Unterstützung gewidmet. Dort werden Bilder anderer Künstler gezeigt, die sich um sie drehen – sowie fünf von Annas Werken. Ein Instagram-Video zeigt Eindrücke der Veranstaltung. Im Video ist Anna „Delvey“ Sorokin selbst am Telefon und bedankt sich bei ihren Anhängern, wie im Clip zu hören ist.

Derzeit im Behörden-Gewahrsam

Entstanden sind ihre Werke während ihrer Haftzeit, auf Papier, das ihr Verkaufsassistent zu ihr ins Gefängnis bringen konnte. Derzeit ist Anna bei der „United States Immigration and Customs Enforcement“ in Gewahrsam, der US-Einwanderungsbehörde.

Im Video: Abschiebe-Wirrwarr um die Hochstaplerin

Abschiebe-Krimi um berühmte Anna Sorokin geht weiter
02:20 Min

Abschiebe-Krimi um berühmte Anna Sorokin geht weiter

Abschiebung von Anna "Delvey" scheiterte vorerst

Eigentlich hätte die Neu-Künstlerin im März 2022 in ihre deutsche Heimat abgeschoben werden sollen. Daraus wurde offenbar nichts. Wie der „Spiegel“ berichtete, konnte sich die Inhaftierte gegen das Verfahren vorerst juristisch wehren. Im Mai 2019 war Sorokin zu einer Freiheitsstrafe zwischen vier und zwölf Jahren verdonnert worden. Sie kam wieder frei, nur um dann wieder verhaftet zu werden, weil Anna ihr Visum überzogen hatte. Ähnlich wie im Fall vom „Tinder Swindler“ wurde ihre große Betrugs-Show zum Stoff für einen Streamingdienst – in Form der Miniserie „Inventing Anna“. (nos)

weitere Stories laden