Weiterer Prozess-Punkt geht an Depp
Amber Heard unter Druck: Beweisfotos laut Experten bearbeitet

Die Luft im Gerichtssaal scheint für Amber Heard immer dünner zu werden. Nachdem zunächst Kate Moss im Verleumdungsprozess ihren Ex Johnny Depp per Videoschalte entlastet hatte, ließen auch die Aussagen des Experten für digitale Forensik aufhören. Denn: Bryan Neumeister gab unter Eid an, dass Beweisfotos, auf denen Heard mit Hämatomen zu sehen ist, mit einer Software bearbeitet worden seien.
Bei Größe und Farbe nachgeholfen?
Laut dem Experten seien dabei sowohl Größe als auch Farbe der Blutergüsse geändert worden. Offenbar nicht der einzige Fall von digitaler Bearbeitung. Auch das berühmt berüchtigte Video, das Heard angeblich von Hollywood-Star Depp in der Küche aufgenommen haben will und ihn zeigen soll, wie er eine Flasche und ein Glas zerschlägt, soll im Nachgang bearbeitet worden sein.
Es sei „wahnwitzig“, Heards Anschuldigungen von Gewalt in diesem Prozess anzuhören, so Depp, der sich ebenfalls im Zeugenstand erneut gegen die Missbrauchsvorwürfe seiner Ex-Frau vor Gericht verteidigte. Er habe in seiner Beziehung mit Heard „niemals“ körperliche Gewalt angewendet, beteuerte er in der Befragung durch sein Anwaltsteam.

Jetzt kommt Kate Moss beim Prozess ins Spiel
Abschlussplädoyers zeitnah erwartet
Sich vor Gericht zu offenbaren, sei für niemanden einfach. Er habe in dem Verfahren die Wahrheit gesagt, betonte der „Fluch der Karibik“-Star. Die „Aquaman“-Schauspielerin hatte ihrem früheren Ehemann im Zeugenstand mehrfach gewalttätiges Verhalten vorgeworfen.
Der seit sechs Wochen laufende Zivilprozess zwischen den Ex-Eheleuten ist in der Endphase. Am Freitag werden die Abschlussplädoyers erwartet, im Anschluss geht der Fall an die Geschworenen. Wegen Verleumdung klagt Depp auf rund 50 Millionen Dollar (gut 46 Millionen Euro) Schadenersatz, Heard hat eine Gegenklage auf 100 Millionen Dollar eingereicht. (abl/dpa)