"Er war mein Freund und er wohnte buchstäblich nebenan."
In den Aufnahmen vom 16. Mai 2016 sind Amber Heard und James Franco im Fahrstuhl vor ihrem Penthouse sehr vertraut zu sehen. Er legt seinen Kopf sanft auf ihre Schulter, sie lehnt ihren Kopf gegen seinen. Dann steigen beide aus und gehen Richtung Wohnung. Johnny Depp selbst war an diesem Tag verreist.
Doch wusste Amber das Johnny an diesem Tag nicht in der Stadt war? Das unterstellt ihr zumindest seine Anwältin Camille Vasquez im Kreuzverhör vor Gericht. Doch sie bestreitet die Vorwürfe. Sie habe Johnnys Terminplan nicht gekannt.
Doch warum stattete ihr James dann um 23 Uhr abends noch einen Besuch in ihrem Penthouse ab? „Er war mein Freund und er wohnte buchstäblich nebenan. Ich hatte mein Unterstützungsnetzwerk erschöpft und war froh, so viel Freundschaft zu bekommen, wie ich nur konnte“, versucht Amber auf Nachfrage ihrer eigenen Anwältin zu erklären.
Johnny soll am Vorabend ein Telefon nach ihr geworfen haben und sie habe deshalb einen blauen Fleck auf der Wange gehabt. Deshalb sei es zu James’ vertrauter Geste gekommen: „Nachdem er mein Gesicht gesehen hatte, legte er seinen Kopf auf meine Schulter. Er berührte auch die Seite meines Gesichts.“

Amber Heard hat Johnny Depp geschlagen
James Franco wird nicht für Heard aussagen
Was James zu den Aufnahmen im Fahrstuhl zu sagen hat, werden die Geschworenen hingegen nicht mehr zu hören bekommen. Anders als vor dem Prozess vermutet, wird er nicht für Amber aussagen. Und auch die Schauspielerin wird vermutlich keine weiteren Details aus jener Nacht verraten, denn ihr Kreuzverhör wurde beendet.
Seit Mitte April läuft die gerichtliche Schlammschlacht zwischen dem einstigen Ehepaar. Johnny fordert 50 Millionen Dollar Schmerzensgeld von seiner Ex-Frau wegen Verleumdung, Amber fordert im Gegenzug 100 Millionen Dollar von ihm. Der aufsehenerregende Prozess, der im Netz live gestreamt wird, soll voraussichtlich noch bis Ende Mai dauern. (jve)