Angeblich soll beim blutjungen Hollywood-Traumpaar Taylor Lautner (Jahrgang 1992) und Taylor Swift (Jahrgang 1989) alles wieder vorbei sein. Im Film, an dessen Set sich der ’Twilight’-Mädchenliebling und die Folksängerin kennen und lieben lernten, ist die Welt der beiden Teenies noch in Ordnung. Die beiden spielen ein Pärchen, das so schwer ineinander verknallt ist, dass er sie beim Hürdenlauf beeindrucken will – geht natürlich in die Hose. “Am besten gefiel mir die Szene, bei der ich voll auf die Fresse falle“, begeistert sich Taylor Lautner, der den Stunt selbst gemacht hat – wohl auch, weil seine Liebste aus dem wahren Leben dabei zusah.
Doch nicht alle der Top-Stars, und von denen kann Garry Marshall in seinem ’Valentinstag’ eine ganze Reihe aufweisen, spielen sich selbst in diesem Episodenfilm, in dem sich Pärchen finden und verlieren an einem schicksalsträchtigen 14. Februar. So zum Beispiel Julia Roberts. Sie gibt im Army-Anzug eine abgeklärte Soldatin, die auf dem Heimflug auf Bradley Cooper trifft. Ob zwischen den beiden was geht, wird nicht verraten, denn die Auflösung, wer mit wem und wer mit wem nicht, ist das spannendste an dieser romantischen Komödie, auch wenn die komplexen Beziehungsgeflechte der Figuren oft etwas zu weit hergeholt sind.
Marshall hat dabei vor allem darauf geachtet, seine Hollywood-A-Lister gegen den Strich oder mit einem ironischen Verweis auf ihr Image zu besetzen. Da stiehlt sich die sonst eher zugeknöpfte Anne Hathaway erst nach einem heißen One-Night-Stand davon und stöhnt dann ungehemmt ins Telefon - sie macht’s der Kohle wegen für eine Telefonsex-Hotline.
Jessica Biel sitzt am Valentinstag allein im Restaurant, denn bei der verbissenen Karrierefrau wollen es die Kerle gar nicht erst versuchen. Umso frustrierender für sie, als ihre beste Freundin Jennifer Garner nach Jahren des Single-Daseins ihr Herz an Patrick Dempsey, der mit seinem Arzt-Image spielt, verschenkt hat und ihm zu einem Überraschungsbesuch nachfliegt.
Demi Moores Toy Boy Ashton Kutcher spielt mal nicht den hedonistischen Slacker, sondern einen bis über beide Ohren verknallten Blumenhändler, der ausgerechnet am Valentinstag von seiner Liebsten abserviert wird, nachdem er ihr einen Heiratsantrag gemacht hat. Und die abtrünnige Freundin ist niemand anders als Jessica Alba...
Mit ein paar hübschen Momenten kann Marshalls Film zwar aufwarten, doch hat seine Drehbuchautorin Katherine Fugate zu viel in ihr Skript gepackt, als dass der Zuschauer sich für jede der zahlreichen Figuren erwärmen könnte. Zu viele Hollywoodstars verderben hier den Brei, denn die Masse der Promis nimmt dem Auftritt des Einzelnen die Wirkkraft, auch wenn sie alle ihre Rollen sehr überzeugend verkörpern. So ist man nie wirklich berührt vom Schicksal der verzweifelt nach Liebe Suchenden – ganz anders als beim unverkennbaren Vorbild ’Tatsächlich Liebe’.
So ist ’Valentinstag’ zwar gute Unterhaltung vor allem für alle jene, die für diesen Pärchentag schlechthin schon ihre bessere Hälfte gefunden haben, geht aber nicht wirklich ans Herz. Und Taylor und Taylor im wirklichen Leben? Warten wir’s ab, ob er noch ein Präsent zum 14. Februar schickt oder nicht.
Von Mireilla Zirpins